Liebe Teilnehmerinnen und Teilnehmer, liebe verhinderte Interessenten.

Zwei Seminare der „Schule des Labyrinthes“ haben wir bisher in Osten an der Oste  durchgeführt, Zeit eine kleine Rückschau zu  halten.  Auch über Rückmeldungen von Eurer Seite würde ich mich sehr freuen.

Zunächst noch einmal zur Erinnerung: Warum „Schule des Labyrinthes“? Die Antwort ist einfach: Mit der „Schule des Labyrinthes“ möchte ich lebendiges Denken vermitteln, das den Anforderungen einer Welt gewachsen ist, die sich im Übergang von einer extensiven materiellen Lebensweise in eine neue intensive, ökologisch orientierte Realität des Sozialen befindet. Die Fragen lauten:

Nach welchen Gesetzmäßigkeiten vollzieht sich dieser Wandel? Wie gehen die Realitäten von heute in die von Morgen über? Wo ist in diesem Wandel mein Platz? Wo sind meine Ängste, die mich stoppen? Wie komme ich zu meinem Ziel, wenn ich mich aus dem Profit- und Effektivitätswahn lösen, aber doch wirksam sein möchte? Der kürzeste Weg ist nicht immer der beste – und erst recht nicht realistisch; aber welcher ist dann der beste? Wie gewinne ich die notwendige Kraft, die mich über die Hürden der Zeit und gleichermaßen über die Banalitäten des Alltags hinausführt? Wo bin ich geblockt? Wo muss ich Entscheidungen treffen, wo kann ich dem Lauf der Dinge folgen?

Das Labyrinth – insonderheit das klassische siebengängige kretische Labyrinth – ist ein Schlüssel zur Beantwortung solcher Fragen. In ihm liegt nicht nur die Dialektik modernen Denkens, nicht nur das alte Wissen um Geburt und Wiedergeburt, von Yin und Yan, in ihm wirkt auch die Kraft der sinnlichen Bewegung und des Gefühls, beseeltes Denken. Damit ist das Labyrinth der optimale Helfer für einen allseitigen, lebendigen Erkenntnisprozess – und zugleich ein Weg zur inneren Ruhe.

Dies alles und die Wahrheiten dahinter soll „Schule des Labyrinthes“ greifbar machen.

Bisher haben zwei Seminare der Schule in Osten stattgefunden. Ihnen voraus ging allerdings, das sei hier noch angemerkt, mein eigener über zwanzigjähriger Gang durch das, was ich das „Labyrinth der nachsowjetischen Wandlungen“ nenne, auch der Bau vieler Labyrinthe in Deutschland, in Russland und in der Mongolei. Jedes dieser Labyrinthe war ein Erlebnis der oben geschilderten Art. Bilder dazu sind auf meiner website www.kai-ehlers.de/“Der andere Zugang“ zu sehen. Bilder zu den beiden zurückliegenden Seminaren werde ich demnächst ebenfalls dazustellen.

Im Folgenden eine kurze Skizze der Seminare für die, die nicht dabei sein konnten.

1. Das Einführungsseminar „Vom Irrgarten zum Labyrinth“

Das Seminar vermittelte Grundkenntnisse des kretischen Labyrinthes, der Figur und des Weges in der Figur als Instrument der Transformation,  als Organ des lebendigen  Denkens.

Das geschah in schrittweiser Annäherung:

Erster Schritt: Zeichnen, bis die Bewegungen der Grundfigur in die Hand übergegangen sind.

Zweiter Schritt: Gemeinschaftliches Legen/Bauen des Labyrinthes

Dritter Schritt: Begehung des fertigen Labyrinthes; einzeln nacheinander und gemeinsam.

Viertens: Studieren und Analysieren der Detailbewegungen des Labyrinthes.

Fünftens: Anwendungen – Antworten auf die Frage „Wofür brauche ich das?“ (Leitung Kai Ehlers)

 

2. Labyrinth und musikalische Improvisation

Das Seminar hat mit einer verkürzten Vermittlung von Grundkenntnissen zum Labyrinth begonnen (Zeichnen, Bauen, Begehen). Es vermittelte im weiteren Verlauf die Grunderfahrung, dass (spielerische) Freiheit sowohl im Labyrinth als auch in der Welt der Geräusche und  Töne durch Kennenlernen der Gesetzmäßigkeiten von Bewegung entsteht. (Leitung Kai Ehlers und Hannes Heyne/ www.klanghütte.de )

Zur Nachbereitung der Seminare und zur Vertiefung des Studiums gibt es ein Arbeitsheft, das bei mir (sofern Ihr es nicht schon erworben habt) für 10 € plus Porto bestellt werden kann.

Für die nähere Zukunft denke ich an folgende Themen – und wüsste gern, wie Ihr dazu steht, bevor ich öffentlich Termine dazu ausgebe:

 

1. Ein weiteres Grundlagenseminar (Labyrinth zum Kennenlernen)

2. Ein Aufbauseminar: Das Labyrinth als Instrument, als Denk- Ordnungs- und Gliederungshilfe.

3. Biografische Transformation („Biographiearbeit“) im Labyrinth.

4. Gefragt wurde nach einem Seminar zur Geschichte des Labyrinthes.

Dies wäre aufzubauen unter einer Fragestellung wie: Das Labyrinth als Zeichen von Evolution und Revolution, als Zeichen für die Entwicklung des menschlichen Denkens.

5. Das labyrinthische Prinzip im Märchen.

 

Alle Themen sollen wieder im Haus Osten an der Oste stattfinden.

 

 

Mit herzlichen Grüßen, Kai Ehlers